Fragen und Antworten zur Schicksalsanalyse in Moskau 2019


Bei meinem eindrücklichen Besuch meiner Moskauer Schicksalspsychologen-Kollegen im April 2019 wurden mir zwecks eines Film-Interviews Fragen gestellt, die ich beantworten sollte.

Fragen von: Elena Miroschnik und Mitarbeitern. (Die Fragen wurden mir im Voraus per Mail zugesandt und sind von mir untenstehend in fehlerfreiem und etwas knapperem Deutsch wiedergegeben).

Regisseur Filminterview: Andrej Loschkin

Die Antworten im Film erfolgten auf Englisch anhand meiner englischen Kurznotizen, die ich dann aber spontan ausformulierte. Einige Fragen wurden im Film aus Zeitgründen nicht behandelt.

Hier nun folgt eine neue, auf Deutsch ausformulierte und voll umfängliche Beantwortung aller Fragen.

Frage 1: Tatsache ist, dass wir in Russland keine einheitliche Meinung über die korrekte Aussprache des Namens Szondi haben. Wie klingt dieser Namen innerhalb der Wände Ihrer Schicksalspsychologischen Institute?

Antwort 1: Die Aussprache ist „Sondi“ mit einem scharfen s. (Das z nach dem S ist nicht zu hören, macht aber das s scharf). Szondis Name vor der Ungarisierung der Namen war Sonnenschein.

Frage 2: Erzählen sie uns von Ihrer Bekanntschaft mit der Schicksalsanalyse. Warum haben Sie sich für diese tiefenpsychologische Schule entschieden?

Antwort 2:
a) Mein Berufswunsch, Psychologin und vor allem Psychotherapeutin zu werden entstand nach der Lektüre des Buches von Marguerite de Sechehaye („Rene, Tagebuch einer Schizophrenen), einer Autobiographie einer Psychose-Therapie von grosser Tiefe und zu lesen wie ein Kriminal-Roman.

b) Nach der Matura begann ich an der Universität Zürich Psychologie zu studieren. Die zwei ersten Semester waren eher langweilig, nüchtern: voller Statistik, Wahrnehmungspsychologie – eher demotivierend.

c) Dann begegnete ich erstmals Leopold Szondi, als er einen Vortrag an der ETH Zürich hielt, unter anderem über den „Katzenmann“ und die Psychogenese seiner Angina pectoris. Die Analyse bei L. Szondi persönlich ergab, dass ihn als Kind ein Tötungsimpuls gegenüber der ihn bei einer Frau zurücklassenden Mutter zum ersatzhaften Ertränken einer Katze trieb. Während seinen Angina-pectoris-Anfällen im Erwachsenenalter paddelte er mit den Armen genauso wie die Katze während des Ertrinkens. Diese Falldarstellung war nun so spannend wie ein Kriminal-Roman und befriedigte meine ursprüngliche Motivation fürs Psychologie-Studium. Das war es, wonach ich gesucht hatte. Auch die Persönlichkeit von Szondi war faszinierend in seiner Klarheit, seiner Intensität und Leidenschaftlichkeit und seiner Nähe im Kontakt. Ich erkannte sein Genie, das weit und zukunftsträchtig war.

d) Die Theorie der Schicksalsanalyse ist universal, alles einschliessend, nie endendend, ein inspirierendes und offenes, auch auf Zukünftiges anwendbares, endloses System des Denkens und Wahrnehmens. Es lässt sich nicht nur auf die seelischen Phänomene anwenden, sondern auch auf alle Lebensphänomene unserer Welt, sogar auf Tiere, Steine, Pflanzen, Arzneien, Architektur usw. Schicksalsanalyse ist mehr als nur eine Psychologie, es ist auch eine Philosophie der Menschheit, eine Wahrnehmungslehre und -schulung aller existierenden Dinge.

Frage 3: Was unterscheidet die Schicksalsanalyse von anderen tiefenpsychologischen Schulen/Richtungen?

Antwort 3:
a) Der Hauptpunkt ist die integrative, integrierende Haltung – alle Strömungen und Richtungen der Tiefen-Psychologie (Freud, Jung, Adler et alii) umfassend.

b) So gelangte Szondi auch zu einer der raffiniertesten und umfassendsten Theorien der Neurosen/Neurosenlehre, die mir je begegnete. Sein Prinzip war: niemals ist etwas „das oder jenes“, immer ist es „sowohl als auch“.

c) Diesem integralen Wissen der weiten psychoanalytischen Literatur fügte nun Szondi noch vieles Eigenes hinzu:

  • Er erweiterte das Triebsystem von Freud und fügte dem Todes- und Eros-Bedürfnis (= Sexualtrieb) von diesem noch weitere 6 Triebbedürfnisse (= 3 Triebe hinzu) und gelangte zu 4 Trieben /respektive 8 Triebbedürfnissen oder 16 Triebtendenzen.

    Was für eine Vielzahl an möglichen Variationen entsteht nun dadurch um jegliches Lebensphänomen zu erklären und zu verstehen!

  • Zum Oedipus-Komplex nach Freud fügte er noch den Kains-Komplex hinzu (bei dem es um die Rivalitätsproblematik der Geschwister geht).

  • Dann erstellte er seine Theorie und Praxis der Stammbaumanalyse /des Genogramms, die Analyse der Ahnen, die Genetik.

  • Ebenso war er sehr klar in seiner Stellungnahme betreffend Spiritualität /Glaube (wo er sich gegen Freud stellte): an etwas zu glauben, was grösser ist als der Mensch sei unbedingt notwendig um nicht selbst zum Narzisst zu werden oder einen andern Menschen zu idealisieren. Denn der Mensch habe einen Trieb zum Glauben, könne sich die Vollkommenheit zwar stets in der Phantasie vorstellen, diese aber nie erreichen. Diese Vollkommenheitsphantasien müssten dringlich auf etwas projiziert werden, das grösser sei als der Mensch selber.

    Aber den Inhalt des Glaubens überliess er frei der eigenen, persönlichen Wahl, abhängig auch von den ganz spezifischen Bedürfnissen des Einzelnen. Man soll also auch eine Glaubensform wählen, die dem ureigensten Bedürfnis entspricht und in den religiösen Praktiken befriedigt wird.

  • Dann fügte er den Szondi-Test als ein perfektes diagnostisches Instrument hinzu – einen projektiven Test nicht nur für Psychologen und Therapeuten, sondern auch eine Hilfe für die Medikamentierung von Aerzten, Psychiatern, vor allem aber auch für die Berufsberater (ausgearbeitet und berufszentriert weiterentwickelt von seinem Schüler Martin Achtnich).

  • Seine Forschungen waren immer zweiseitig: in den Therapiesitzungen gelangte er zur kasuistischen Evidenz (wenn Symptome geheilt wurden) – was der Wahrheit der gefühlshaften Hirnseite /oder den Geisteswissenschaften / Phil I. Wissenschaften entspricht – mit seinen statistisch-mathematischen Forschungen anhand grosser Gruppen, mit Statistik-Normen gelangte er zur Wahrheit der rationalen Hirnseite, den Phil II- oder Naturwissenschaften.


Frage 4: Waren Sie persönlich mit Leopold Szondi vertraut? Wenn ja, wie erinnern Sie sich an ihn? Gibt es denkwürdige Gespräche zwischen Ihnen?

Antwort 4: Leopold Szondi begleitete mich während annähernd 20 Jahren meines Lebens (1967-1986) bis zu seinem Tode.

a) Ich erlebte ihn während meiner Studienzeit (1967-1972) am Szondi-Institut, wo er uns Studierenden sehr nahe war. Er besuchte uns in unseren Klassen, beantwortete unsere Fragen und war auch täglich morgens in seinem Büro im Institut bei der Arbeit anzutreffen.

b) Nach meinem Diplom bekam ich die Offerte, am IAP (dem damaligen Institut für Angewandte Psychologie/“Biäsch-Institut“), der späteren HAP (Hochschule für Angewandte Psychologie) in Zürich als Dozentin für Schicksalsanalyse und Szondi-Test zu lehren (ausgewählt von einem meiner Lehrer des Szondi-Institutes). Szondi stellte die Bedingung, dass Lehrer der Schicksalsanalyse in Zürich seine persönlichen wissenschaftlichen Assistenten teilzeitlich, für einige Tage der Woche, werden mussten. So begann ich in dieser Funktion am Szondi-Institut mit ihm zusammenzuarbeiten. Er kam jeden Morgen in das kleine Büro-Archiv, in dem ich mit seiner Tochter Vera und anderen meiner Kollegen arbeitete, und kontrollierte unsere Arbeit, diskutierend, auch scherzend.

c) Als Folge der wissenschaftlichen Untersuchungen mit dem Szondi-Test hatte ich dann auch eine kurze Abend-Vorlesung mit ihm gemeinsam zu halten an der ETH.

d) Kurz danach wurde ich auch Dozentin am Szondi-Institut.

Meine Erinnerungen an ganz persönliche Kommentare von L. Szondi:

a) Szondi wollte stets unsere Meinung und Stellungnahmen zu seinen Thesen erfahren und fragte stets: „Was denken Sie? Sagen Sie, was Sie denken!“ Und er wollte nicht nur, dass man ihm zustimmte, sondern auch widersprach oder ganz neue Thesen postulierte.

b) Eines Tages verriet er einer kleinen Gruppe von uns: „Der Test ist ein heimlicher Liebestest: er sagt uns, mit welchem Bedürfnis wir uns verlieben! Aber dies darf man den Akademikern und Wissenschaftlern nicht laut sagen…“ – dabei packte er mich mit grosser Intensität und Nachdrücklichkeit am Arm, keine Nähe scheuend.

c) Nach einigen Monaten meiner Teilzeitarbeit mit ihm wollte er mich gerne zu 100 % einstellen. Dies tat er mit den Worten „Ich will Sie ganz!“. Ich aber lehnte ab, da ich gerade mit meiner eigenen Praxis als Psychologin und Therapeutin, als Graphologin und schicksalspsychologische Berufsberaterin begonnen hatte und weil ich sah, dass es sehr schwierig werden konnte, wenn man total abhängig von ihm war. So wollte ich meine bisherige, gute Position mit ihm bewahren, nicht zu nah und nicht zu fern – auch besser positioniert in der Enkel-Generation und nicht der Sohn-Generation (welche meine Dozenten einnahmen, die noch bei ihm in Analyse gewesen waren).

Auf meine Absage antwortete er: „Sie sind ein „Butterfly“ und „Sie sind auch mehr Therapeut als ich. Sie sind zuerst Therapeutin/Heilerin und dann Wissenschaftlerin – anders als ich, der ich zuerst Wissenschaftler und Forscher und erst dann Therapeut bin. Ich habe so oft die Couch-Analysen eher benötigt um neue Hypothesen zu meinen Theorien zu bilden.“

Frage 5: Wie beurteilen Sie die Auswirkungen der Schicksalsanalyse in der weltpsychoanalytischen Gemeinschaft heute?

Antwort 5: Die Wirkung der Schicksalsanalyse in der weltweiten psychoanalytischen Gemeinschaft war nicht extensiv und umfassend, eher intensiv – wenn jemand sie liebte, und stets abhängig von einer Persönlichkeit.

Es waren die Reaktionen auf seine Lehre, die diese überall auslösten: Zurückweisung/-Ablehnung oder aber Enthusiasmus/Obsession – aber niemals Indifferenz oder Gleichgültigkeit.

Der Grund der Ablehnung war oft, dass Szondis Lehre zu komplex für Manche war und sie abhielt davon, überhaupt mit der Einarbeitung in das ganze System zu beginnen. Die meisten Kritiken bewegten sich dann aber auch oft eher im Bereich der Vorurteile.

Aber die Zeit der Szondianer wird noch kommen, wenn der Zeitgeist der Menschheit komplexer und mehr integrativ wird, wenn sich die Wissenschaften der linken und der rechten Hirnhälfte mehr integrieren und nicht mehr bekämpfen.

Frage 6: Was heisst „Schicksal“ im Verständnis der Schule der Schicksalsanalyse?

Antwort 6: Der Schicksalsbegriff der Schicksalsanalyse beinhaltet als Kernsatz: „Wahl macht Schicksal“ (in den Bereichen von Beruf/Hobby, Liebe, Krankheit, Tod). Wir wählen zuerst unbewusst, später bewusster aufgrund unserer tiefsten Bedürfnisse. Diese Bedürfnisse entstehen in uns aber auch aufgrund genetischer Prägungen. Deshalb verlangt die Schicksalsanalyse eine hohe Bewusstwerdung, welche die eigene Genetik, die Ahnen, die Triebe, das zwangshaft-genetische, dann aber auch das Freiheitsschicksal umfasst (bei dem wir uns von zwangshaft vorgegebenen, kranken Wahlen unserer Ahnen befreien können). Wir haben die Wahl, uns mithilfe des Pontifex-Ichs (bei C.G. Jung ev. dem höheren Selbst entsprechend) vom Erbe zu lösen und ein glücklicheres Schicksal zu führen – trotz kranken Erbanteilen. Denn wir können diese genetischen Prägungen von kranken zu gesunderen Manifestationen transformieren (vor allem mithilfe der richtigen Berufswahl, wo wir prägnante und auch gefährliche Triebbedürfnisse sozial positiv ausleben können).

Frage 7: Szondi hat in seiner Lehre grossen Wert auf die Analyse der Vorfahren und der genetischen Vererbung gelegt. Werden Studien in dieser Richtung im Rahmen der schicksalspsychologischen Institute weitergeführt?

Antwort 7: Die Erbforschung kann leider am heutigen Szondi-Institut nicht mehr in dem Rahmen fortgeführt werden wie unter L. Szondi, da die Kosten immens wären und auch die Leute fehlen, die diese Arbeit so intensiv machen möchten wie dies erforderlich wäre und wie dies Szondi selbst gemacht hat.

Die Berufsgruppe der Psychoanalytiker mit Therapiepraxen sind auch meist weniger Typen, die Szondis gleichgewichtige Kombination von Forschungs- und Heilungsbedürfnissen in sich tragen. Sie langweilen sich auch eher bei Statistik, bei Grossgruppenuntersuchungen, bei Populationsforschungen.

Frage 8: Bestehen irgendwelche Erneuerungsbestrebungen betreffend der Bilder des Szondi-Tests – basierend auf den physiologischen Veränderungen des modernen Menschen?

Antwort 8: Die Bilder des Szondi-Tests sollten nicht geändert werden. Sie funktionieren immer noch – und sämtliche Normen von grossen Populationen, Krankheits- und Berufsgruppen etc. basieren auf ihnen. Es gibt also keine stichhaltige, wissenschaftliche Motivation, einen Paralleltest mit neuen Bildern zu entwickeln. Viele derartigen Versuche schlugen bisher fehl und kosteten viel zuviel Lebenszeit.

Was wir aber in der Zukunft immer tun können und was grossen Sinn macht, ist: neue Normen zu erstellen für neue Krankheiten wie Bulimie, Burnout usw., für neue Berufsgruppen usw. – indem wir diese Gruppen testen.

Frage 9: Welche Fakten der Biographie von Leopold Szondi sind für seine Theorien und Konzepte entscheidend gewesen? Welche Motive und Ueberzeugungen standen dahinter?

Antwort 9:

a) Szondi erlebte und sah das Leben (und auch die Tragödien) von 12 Geschwistern, samt ihren Berufen, Liebesgeschichten, den Toden. Ausserdem hatte er ein sehr schwieriges Erbe Genogramm, voller Depressionen, Suizide…

b) Er „revoltierte“ gegen das „Zwangsschicksal“, welches die damalige Psychiatrie postulierte, denn er sah in seinen Therapien, dass die Transformation einer psychiatrischen Krankheit möglich war – aufgrund einer schicksalspsychologischen Berufs- und Hobbyberatung. Die in den Krankheiten gelebten Bedürfnisse konnten auch in spezifisch-entsprechenden Tätigkeiten gelebt und somit von krankem zu gesunden oder gesunderen Formen des Auslebens umgewandelt werden. So kann ein jeder vom Zwangs- zum Freiheitsschicksal gelangen.

c) Seine Erfahrung im und um den Krieg brachten ihn zu der These der „Humanisierung“, bei der all diese gefährlichen, bösen Triebe des Menschen unbedingt transformiert werden müssen. Er selbst entkam im Krieg an der Front nur knapp dem Tode: eine Kugel blieb im Buch „Traumdeutung“ von S. Freud stecken, welche er auf seinem Körper trug.

d) Geprägt von einem sehr gläubigen, jüdischen Vater war für ihn in einer Schicksalstherapie die Glaubensanalyse und die Heilung der Glaubens-Neurose von zentraler Bedeutung sowie die Frage: welche Elternbildern projizieren wir auf Gott oder die Instanz, die grösser ist als der Mensch? Vor allem negative Elternbilder erzeugen auch ein negatives Gottesbild.

Wenn ein Therapeut nicht mit der Glaubensanalyse arbeitet, ist es keine Schicksalsanalyse – meint Szondi.

Frage 10: Wie bewerten Sie die Aussichten für die Entwicklung und die Zukunft der Schicksalsanalyse? Gibt es noch offenes Potenzial, das der Gesellschaft zugute kommen könnte und was können Sie oder Andere dafür tun?

Antwort 10: Die Zeit scheint noch nicht reif für die Schicksalsanalyse. Vor allem, da der Zeitgeist noch viel zu kognitiv, rational, materialistisch ist und oft nichts von der Seele zu verstehen scheint. (Zum Beispiel strich das europäische Hochschulkonzept „Bologna-Studie“ die Tiefenpsychologie, die Neurosenlehre, die projektiven Tests wie Rorschach-Test, Szondi-Test, Graphologie kurzerhand aus der Ausbildung der Psychologen).

Aber die Zeit von Szondi wird noch kommen, wenn das Denken der Menschheit mehr integrativ, weiter und mehr im Gleichgewicht der beiden Hirnhälften (Integration von Geistes- und Naturwissenschaften) schwingen wird.

Meine ganz persönliche Beobachtung aber ist diese: die Leute auf der Strasse, die Klienten und Klientinnen in unseren Praxen werden die Thesen der Schicksalsanalyse verlangen, nicht die Akademiker. Denn fast jeder Klient meiner Praxis ist neugierig und will den Szondi-Test machen. Und die Resultate und Gespräche der Auswertung sind inspirierend und eindrücklich für deren Leben.

Die Zukunft der Schicksalsanalyse wird meines Erachtens die „Interdisziplinäre Zusammenarbeit“ sein: den anderen Wissenschaften samt deren Erkenntnissen zuhören und sich austauschen – so wie ich es bereits an meinem Institut ISCHAP (= Institut für Interdisziplinäre Schicksalspsychologie) tue.

An diesem Institut lehre ich die Schicksalsanalyse in Form der Erwachsenenbildung auch für Laien, für Berufe aller Sparten, für In- und Ausländer gemäss einem Curriculum, das jeder für sich erstellen kann mit eigenen Zielen. Jeder, der lernen will, ist willkommen – gemäss einer Aussage von L. Szondi: „Die Schicksalsanalyse sollte unter das Volk!“

Die Schicksalsanalyse kann auf jede andere Wissenschaft, auf jeden Beruf angewandt werden. Man muss nur auf deren Erkenntnisse hören – und dann beginnen, die 8 Bedürfnisse zu signieren, die wir in den Resultaten der Branche erkennen – und wir werden danach nicht nur die blossen Phänomene der Ergebnisse verstehen, sondern auch deren hintergründige Strukturen erkennen.

Bringen Sie zwei Wissenschaften zusammen – und sie werden zu einer dritten, höheren Erkenntnis gelangen.

Ich persönlich habe unter anderem die Schicksalsanalyse auf die klassische Graphologie angewandt und gelangte so zu einer neuen, noch umfassenderen Graphologie-Methodik. Ich kann so in der Handschrift grundsätzlich alle 8 Bedürfnisse der Schicksalsanalyse, aber auch die fehlenden Bedürfnisse bei einer Schrift (was dem Schatten nach Jung entspricht) erkennen. Ich kann die dominanten Bedürfnisse sehen, eine Rangordnung der Bedürfnisse und sogar Syndrome bilden.

Schluss-Satz:

Eine wirklich tief verstandene Schicksalsanalyse ist wie eine neue Brille, die Welt zu sehen:

Setzen Sie die Brille der Schicksalsanalyse auf – und Sie werden sehen, wie Sie sich und wie sich Ihre Wahrnehmung und Ihr Verständnis der ganzen Welt ändern werden!

Ines Grämiger, Moskau, im April 2019

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